Landwirtschaft auf dem Jägerhof

Was machen wir auf dem Jägerhof?

Wir haben vier Betreibszweige:

• Einen Pensionspferdebetrieb (nähere Informationen unter www.reitanlage-jaegerhof.de)
• Legehennen-Haltung mit 1700 glücklichen mobilen Freilandhühnern
• Einen Hofladen und einen Futtermittelverkaufsstand
• sowie Ackerbau mit folgenden Früchten:

o Weizen

o Gerste

o Hafer

o Sonnenblumen ab 2023

o Silomais

o Körnermais

o Ackergras (Heu)

o Soja

Warum Soja? Soja ist doch keine klassisch-deutsche Ackerfrucht!

Stimmt, Sojaanbau ist in Deutschland noch nicht weit verbreitet.

Als wir jedoch erfahren haben, dass Soja als Lebensmittel viele sehr positive Eigenschaften mit sich bringt, haben wir uns über die Möglichkeiten, Soja auch im Rheinland anzubauen informiert. Und so haben wir festgestellt, dass Soja auch für unsere regionale Landwirtschaft großartig funktioniert!

• Der geringe Anbauumfang in NRW führt dazu, dass sich Pflanzenkrankheiten noch nicht stark ausgebreitet haben. Als Folge brauchen wir wenig bis gar keinen Pflanzenschutz.

• Hülsenfrüchte (Leguminosen) sind mit "Knöllchenbakterien" behaftet. Diese Bakterien binden den Stickstoff aus der Luft und machen ihn Pflanzenverfügbar, somit brauchen wir keinen Dünger.

• Vom gebundenen Luftstickstoff profitieren auch die nachfolgenden Kulturen auf unseren Soja-Feldern.

• Anbaudiversifizierung: Durch den Anbau verschiedener Feldfrüchte tragen wir aktiv dazu bei, dass Bienen und andere Nützlinge das ganze Jahr über gut mit Pollen und Nährstoffen versorgt sind.

Eine echte Bereicherung für uns und ein kleiner Beitrag dazu, dass auch die nächste Generation von "unserer" Landwirtschaft leben kann.

Ist der Jägerhof Bio-zertifiziert?

Nein, wir produzieren nach den Richtlinien der guten fachlichen Praxis, aber wir setzen mineralischen Dünger und Pflanzenschutzmittel ein.

Warum?

Nachhaltigkeit ist ein Gleichgewicht zwischen Ökologie, sozialer Nachhaltigkeit und Ökonomie. So ist es uns wichtig, alle Auswirkungen auf unsere Umwelt, unsere Mitmenschen und die Wirtschaft im Blick zu behalten und nicht einen Aspekt in den Vordergrund zu rücken. Wenn die Weltbevölkerung weiter steigt und die Anbaufläche weiter sinkt, brauchen wir bis 2050 ca. 50% mehr Lebensmittel pro Ackerfläche als heute! Mit rein ökologischem Anbau ist dieses Ziel leider nicht zu erreichen. Eine umweltverträgliche Mischung als mineralischen und organischen Ressourcen wird in Zukunft nötig sein, um alle Menschen auf der ganzen Welt ernähren zu können. 

Wichtig ist, dass wir die Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen (z.B. Pferdemist, nicht verwertbare Pflanzenreste, Pressrückstände aber auch mineralische Dünger und Pflanzenschutzmittel) so nutzen, dass wir Boden, Luft und Grundwasser bei bestmöglichem Ertrag erhalten und verbessern.



Kreislaufwirtschaft auf dem Jägerhof

Ein besonders wichtiges Anliegen ist uns hierbei, dass wir einen Kreislauf innerhalb unseres Betriebs herstellen: Das Stroh, das bei der Getreideernte übrig bleibt, wird als Einstreu für die Pferde verwendet, der entstehende Mist wird von einem Champignonproduzenten genutzt und uns in gleicher Menge zurückgeschickt, sodass wir ihn auf unseren Feldern als Dünger für die nachfolgenden Kulturen behalten können. 

Genauso halten wir es mit anderen Kulturen: Die Reststoffe der Sojaölproduktion (sog. Sojapresskuchen) wird als wertgebende Zutat gemeinsam mit Weizen, Hafer und Mais von unserem Feldern dem Hühnerfutter beigemischt. Der Hühner-Mist wird von uns gesammelt und ebenfalls als Dünger auf den Feldern ausgebracht. 

So entsteht ein gesunder Nährstoffkreislauf, von dem Mensch, Natur und Umwelt profitieren. 

Weitere Infos dazu gibt es auf:

https://www.giz.de/fachexpertise/downloads/giz2015-de-was-ist-nachhal-landw.pdf

https://www.die-pflanzenschuetzer.de/

Selbstverständlich stehen wir auch persönlich zur Verfügung, kontaktiert uns per Social Media oder per Email! Neuer Text